Das Blaue | CD |
![]() Buschfunk 2010
Digipack - 12 Songs,16-seitiges Booklet mit allen Texten Hier alle Songs probehören 01 Zu verkaufen 3:17 {Lyrik} Zu verkaufen - verruchte Liebe Zu verkaufen - perfekte Körperkultur Zu verkaufen - Wunschträume aus Silikon Zu verkaufen - Herzen aus Glas Zu verkaufen - ein gefrorenes Lächeln Zu verkaufen - Fernwärme aus Blut Zu verkaufen - Make-up für die Sinne Zu verkaufen - ein unendlicher Drang Wo ist die Lust, die niemals aufhört Wo ist der Kick, der mich immer wieder anturnt Wo ist das Leben, das sich immer neu erfindet Wo ist das Glück, das nie schwindet Willkommen zum Ausverkauf Noch nie war es so billig Willkommen zum Ausverkauf Zu verkaufen - Freibriefe für Dummheit Zu verkaufen - Helden in Taschenformat Zu verkaufen - ein Universum für jeden Zu verkaufen - die unendliche Party Zu verkaufen - Anarchie für die Massen Zu verkaufen - ein gutes Gewissen Zu verkaufen - remote control Zu verkaufen - ein letztes Mal Wo ist die Lust ... Willkommen zum Ausverkauf ... Schau, wie sie alles verkaufen, alle Wunder preisgeben Sich plagen, sich streiten für ein unsicheres Leben Sich hetzen, sich jagen für ein bisschen Ausbeute Sich völlig verlieren in einer willigen Meute Willkommen zum Ausverkauf ... 02 Chancengleichheit 2:54 {Lyrik} Der Kragen zwickt, die Schnalle klemmt Den Kopf gewaschen, verschwitztes Hemd Die Zeichen sprechen nur für dich Führen dich doch hinters Licht So rennst du los, es zu versuchen Etwas abzubekommen von dem Kuchen Der jedes Mal immer weniger schmeckt Doch ständig mehr Verlangen weckt Chancengleichheit ist gegeben Hör auf zu meckern, so ist das eben Chancengleichheit macht es wahr Für die Täuschung noch einmal Immer unterwegs nach den geilen Dingen Wovon sie in der Werbung singen Wenn du es hast, ist es nichts mehr wert Vorher lebte es sich unbeschwert Es treibt dich an, es lässt dich straucheln Selbstverständlich Ellenbogen gebrauchen Ehrgeizig nach vorne gucken Ab und zu ne bittere Pille schlucken Chancengleichheit ist gegeben ... Schritt für Schritt und nicht verzagen Und die neuste Mode tragen Im Wettbewerb der Eitelkeiten Kannst auch du die Welle reiten Chancengleichheit ist gegeben ... 03 Illusion 4:36 {Lyrik} Tu mir nicht weh, wenn ich die Wahrheit sage Deine Illusion zu Grabe trage Ich bin nicht der, den du in mir siehst Auch nicht, was du zwischen den Zeilen liest Dein Objektiv ist nur ein kleiner Teil Die Erfahrung treibt den Keil Zwischen dem, was ist, was du gedacht Du hast dir etwas vorgemacht Illusion, ein Stück vom Leben Illusion, muss es geben Tu mir nicht weh, ich kann doch nichts dafür Deine Vorstellungskraft öffnet dir Tür und Tor für deine Sichtweise Die Wirklichkeit ist kein Bild, eine Reise Zu dir selbst und hinters Licht Nimm mich so hin, ich liebe dich Ich will mich nicht für dich verbiegen Lass uns ganz ohne Formen lieben Illusion ... Tu mir nicht weh, ich will Dich nicht verletzen Ich will doch nur ein Zeichen setzen Für die Unterschiede, die uns verbinden Warum wir uns so spannend finden Plus und Minus, kalt und heiß Ying und Yang und schwarz und weiß Ja, mein Schatz, ich glaub daran Gegensätze ziehen sich an Illusion ... 04 Worte 3:16 {Lyrik} Am Anfang war das Wort, dann kam die Flut Alles nichts genutzt, der Mensch ist nicht gut Er ist nur ein Subjekt, bewaffnet mit Verben Auf der Jagd nach dem Objekt haut er gerne in Kerben Schlingt Worte wie Tentakeln, bildet Sätze wie Ketten Verfängt sich in Gedanken, windet sich in Pirouetten Redet sich um Kopf und Kragen Nur um nicht die Wahrheit zu sagen Worte sind Knechte für Lug und Betrug Worte sind Priester, so weise so klug Worte sind Nutten, jeder kann sie benutzen Schweig still, geh deinen Spiegel putzen Das Wort ist eine Waffe, es schmeichelt und es sticht Bist du leichtgläubig, führt es dich hinters Licht So mancher ist dafür schon zu Kreuze gekrochen Menschen haben es so oft gebrochen Selten ist es das, was es verspricht Meistens verbirgt es sein wahres Gesicht Es ist so beliebig auslegbar Und wenn es sich reimt Dann ist es wahr Worte sind Knechte für Lug und Betrug ... Ja Ja Ja Ja Ja – lass uns drüber reden Ja Ja Ja Ja Ja – eine Antwort passt auf jeden Das Wort geht mit der Zeit, die Zeit geht mit dem Wort Es ändert seine Mode, besteht doch immer fort Es kleidet sich in Floskeln, spricht mit vielen Zungen Es ist der Diener deiner Täuschungen Worte sind Knechte . 05 Massenunterschiede 2:58 {Lyrik} Ein Großer, ein Kleiner, ein Guter, ein Gemeiner Ein Intelligenter, ein Draufgänger, ein Gehemmter Ein Starker, ein Schwacher, ein Verzagter, ein Macher Ein Selbstverliebter wird zum Führer und dann ruft er Was wäre das Leben ohne Unterschiede Ach, wie wichtig ist die Selbstliebe Was wäre das Leben ohne Gegensätze Die Allgemeinheit ist das Letzte Ein Kokser, ein Kiffer, ein Alki, ein Sniffer Ein Pillenfresser, ein vom Spielen Besessener Ein Autonarr, ein Fitnessfreak und einer, der den Garten liebt Ein Ottonormalverbraucher wird zum Führer und dann ruft er Was wäre das Leben ohne Unterschiede ... Ein Rocker, ein Popper, ein Punker, ein HipHopper Ein Raver, ein Styler, ein Orientierungsloser Ein Hippie, ein Schluffie, ein Harter, ein Druffie Ein Trendforscher wird zum Führer und dann ruft er Was wäre das Leben ohne Unterschiede ... Individualität Die in der Masse untergeht Wer will denn schon wie alle sein Es tut so gut, anders zu sein Was wäre das Leben ohne Unterschiede ... 06 Jamma 4:30 {Lyrik} Es war einer dieser bleiern schweren Tage Die ich nur mit dunkler Brille ertrage Den Kopf voller Scheiß-Gedanken Die um meine Beachtung zanken Sie spielen Fangen, fahren mit mir Karussell Bin ein Hündchen mit dünnem Fell Und ich laufe im Kreis herum Wenn mich einer fragt, sag ich nur Ich bin ausgelöffelt Abgerockt Ich bin mies drauf Ich hab überhaupt keinen Bock Dazu kann man doch mal stehen Das ist wahre Größe Ich lass die Hosen runter Gebe mir die Blöße Jetzt schau nicht so betroffen Das nehme ich dir nicht ab Eben hast du noch erzählt Dass alles bestens für dich läuft Ich brauche kein Mitleid Lieber ne Dosis Frohsinn Das Leben ist kein Wunschkonzert Das nehm ich mal so hin Ich bin ausgelöffelt ... Jammajammajeh Jammajammajoh Jetzt faselst du von positivem Denken Das hat mir gerade noch gefehlt Das hast du doch nicht selbst erfahren Das hat man dir auch nur erzählt Diese Secondhand-Weisheiten Kann ich echt nicht brauchen Ne, ich will mich nicht entspannen Und ich will auch keinen rauchen Ich bin ausgelöffelt … Jammajammajeh Jammajammajoh 07 Mut 4:14 {Lyrik} Trau dich wieder aufzustehen Trau dich ein gutes Ende zu sehen Trau dich auch mal nichts zu machen In der Stille mit dir selbst zu wachen Trau dich zu widersprechen Trau dich etwas abzubrechen Trau dich neue Wege zu gehen Und im Ende den Anfang zu sehen Es gibt nichts zu verlieren Außer deiner Angst Was kann schon passieren Gib dem Glück eine Chance Wach auf, willst du ewig warten Du weiß doch, wichtig ist der erste Spaten- Stich , denn von alleine Entsteht da nichts Kämpfe gegen deine Schweinehunde Kämpfe aus dem einen Grunde Kämpfe für dein Leben Mit all der Liebe, die du hast zu geben Es gibt nichts zu verlieren... Schweige, wenn du zerrissen bist Weil Schweigen manchmal Weisheit ist Schweige, denn Worte sind wie Messer Natürlich weiß es jeder besser Schreie, Schreie, Schreie, Runterschlucken nährt die Wut Schreie, wenn die Stille dich zermürbt Schreie, wenn dein Herz kalt wird Schreie, wenn es weh tut Schreie Es gibt nichts zu verlieren ... In Erinnerung an Rio Reiser 08 Viva la Humanidad 3:32 {Lyrik} Alle schimpfen, alle klagen Politiker lamentieren Um dann mit Waffen In andere Länder zu marschier‘n Für den Frieden selbstverständlich Die Symbolik ist fatal Das kann nicht überzeugen Hier kommt unser Signal Viva la humanidad * Esa es nuestra fuerza Natürlich ist das weltfremd Das ist auch so gemeint Weil die Welt, die ich kenne Mir unmenschlich erscheint Wie viel müssen wir noch wissen Um endlich zu verstehen Es gibt kein Gut, kein Böse Der Fehler liegt im System Viva la humanidad esa es nuestra fuerza Ich frage mich schon lange Warum das nicht funktioniert Alles ist gegeben Doch falsch konditioniert Manchmal möchte ich es hinnehmen Doch dann höre ich Käpt‘ns Stimme Wie soll sich das ändern, wenn ich mitschwimme Wenn die Krise das System bestimmt Lass dich nicht davon regieren Wie ein Lemming Nach dem gleichen Muster funktionieren Die Hoffnung hängt an einem Kreuz Das Scheitern inbegriffen Versuch es noch einmal Jetzt wird nicht gekniffen Viva la humanidad esa es nuestra fuerza * Es lebe die Menschlichkeit, das ist unsere Kraft 09 Alles was ist 4:07 {Lyrik} Von hohen Wipfeln kommst du gesprungen Dein steter Tropfen bahnt sich den Weg So ungestüm ist deine Welle Dass kein Stein dir widersteht Du stürzt dich von Felsen Nur für das Meer allein Umfließt alle Hindernisse Ach, könnt ich ein Fluss sein Alles was ist Da steht er ohne Zweifel Jedem Sturm erhaben In ihm schlummern Diamanten Die nur Liebende ausgraben Er ist das Hohe, er ist das Tiefe Ruht in sich allein Und er weiß, wofür er steht Ach, könnt ich der Berg sein Alles was ist Alles was ist Es ist alles in mir Es ist alles hier Es ist alles, alles, alles, alles in mir Es ist alles in mir, es ist alles hier Es ist alles Liebes Dasein, lass mich da sein Wo ich Teil von allem bin Denn der Fluss kommt aus dem Berg Und strömt zum Meer hin So will ich fließen, so will ich sein Vor mir selbst und allgemein Ich sehe es kommen, ich sehe es gehen Ach, könnt ich das alles sein Alles was ist 10 Sex 4:03 {Lyrik} Ein flüchtig Kuss bittet um Asyl Gib mir noch einmal das Gefühl Das wir hatten, als wir uns nicht kannten Und nur aus Leidenschaft brannten Wir wissen doch beide, was wir an uns haben Von hinten und von vorn in Seitenlagen Auch wenn es doch nicht richtig passt Darauf war und ist immer Verlass Nur noch einmal, es war so gut Nur noch einmal, dann ist genug Nur noch einmal, ich will es spüren Nur noch einmal, den Kopf verlieren Es brennt immer noch ein Feuer, Ein letztes Abenteuer Es brennt, lösch meine Lust Damit ich nicht verbrennen muss Gib mir den kleinen Finger Lass den Kopf beiseite Wir brauchen uns nicht mehr verstecken Komm rüber hier, ich will dich necken Ich will dich riechen, ich will dich schmecken Nur die schönen Erinnerungen wecken Auch wenn es doch nicht richtig passt Darauf war und ist immer Verlass Nur noch einmal, es war so gut Nur noch einmal, dann ist genug Nur noch einmal, ich will es spüren Nur noch einmal, den Kopf verlieren Es brennt ... Wie du zitterst, wie du bebst In Leidenschaft untergehst Da ist kein Halten, kein Widerstehen Nur noch einmal zum Abgewöhnen Wir brauchen nicht mehr drüber reden Denn wir wissen, es passt für jeden Ein bisschen Heimat, ein bisschen Nostalgie So feierlich war es noch nie Nur noch einmal, es war so gut Nur noch einmal, dann ist genug Nur noch einmal, ich will es spüren Nur noch einmal, den Kopf verlieren Es brennt ... Ich erwache mit einem Kissen im Gesicht Hab ich das geträumt oder nicht Ich such im Bett nach einem Haar 11 Allein 4:17 {Lyrik} Schenk mir deinen Blick, schenke mir dein Ohr Schenk mir dein Interesse, meinetwegen mache mir was vor Füttere meinen Ego, liebe mich mit Haut und Haar Mach mir Komplimente, aber komm mir nicht zu nah Hey, Hedonismus, die Lust ist ein Reiter Ich will nichts verpassen, deswegen muss ich weiter Von Wünschen getrieben, vom Eifer gejagt Es ist egal, was du jetzt sagst Allein allein Bedeutet frei zu sein Frei zu sein Allein Das ist die Freiheit, die ich meine Jeder liebt für sich alleine Wir teilen nur noch unsere Lust Und jeder bleibt ... Allein allein ... Das ist die Quelle, dem dieses Lied entspringt Das ist das Loch, in das ich immer wieder sink Und mich dann wieder in den Himmel schwinge Und sentimentale Lieder singe Allein... 12 Mein Käpt'n 4:16 {Lyrik} Käpt‘n, mein Käpt‘n, jetzt stehst du wieder da An deinem Gedankenstrand Dein Blick fliegt mit den Möwen in den roten Abendhimmel Wellen stürmen auf das Land Es brandet, es brandet bis in meine Brust Vor Aufruhr und vor Lebenslust Erdiges Verlangen, jetzt höre ich deine Stimme Alle Zweifel können mich mal Käpt’n, mein Käpt’n, vor mir wilde See Du bist das Fernrohr, durch das ich die Insel seh Käpt‘n, mein Käpt’n, dafür lieb ich dich Dein Optimismus ist unerschütterlich Sehnsucht wachsen Flügel Gedanken gehen baden Die Freiheit lockt Von fernen Gestaden Es ist wahr, es ist wahr, du bist, was du denkst Und die Liebe ist das Meer Verkappter Pirat, worauf wartest du noch Gestern war einmal Käpt’n, mein Käpt’n, keine faulen Kompromisse du ermunterst mich, dass ich die Segel hisse Käpt’n, mein Käpt’n, dich täuschen keine Wetter wenn ich untergeh, bis du der Retter Siehst immer noch Licht, auch wenn es dunkel ist Manövrierst mich durch Riffe, wenn Fortuna mich vergisst Auf wankenden Planken, zu neuen Horizonten Für keinen Sturm zu schade, egal was ich dir auflade Käpt’n, mein Käpt’n, dafür lieb ich dich Bei Sturm und Gegenwinden, du bist unerschütterlich Käpt’n, mein Käpt‘n, das ist unser Lied Käpt’n, mein Käpt‘n, wie gut, dass es dich gibt Produziert von Mutabor Aufgenommen zwischen November und Mai 2009/2010 Musik: Mutabor Text/Komp.: Axel Steinhagen Komp.: Chancengleichheit - Steinhagen/Hoffknecht Arrangements: Mutabor und Kraans de Lutin Mix: Vicente Celi im Phlexton Studio - Berlin-Kreuzberg (D) Gemastert: Mischa Janisch - Sunshine Mastering - Wien (A) Artwork: Toni Mamic Axel Steinhagen (Gesang, Akkusitk-Gitarre) Anita Ratai (Flöte, Akkordeon, Altsaxophon, Klarinette, Chor) Helen Bauerfeind (Violine, Chor) Pay Kohn (Bass, Chor) Ulf Jacobs (Schlagzeug, Percussion, Chor) Daniel Hoffknecht (Gitarre) Gast: Sirid Heuts (Akkordeon bei Jamma) Im Vertrieb bei Buschfunk, Rodenbergstraße 8, 10439 Berlin |